1954 Die große Migration in den Süden Vietnams – Operation Passage to Freedom
Migration und die Genfer Abkommen
Nachdem Vietnam durch die Genfer Abkommen von 1954 in Nord- und Südvietnam geteilt worden war, gab es eine 300-tägige Frist (die am 18. Mai 1955 endete), während der die Vietnamesen ihren Wohnort frei wählen konnten.
Es kam zu einer massiven Migration, bei der etwa 1 Million Menschen vom Norden in den Süden und etwa 50.000 Menschen vom Süden in den Norden zogen.
Die unerwartete Migration veranlasste die nordvietnamesische Regierung, Straßen zu sperren, sodass als Durchgangspunkte nur noch die Häfen von Hanoi und Saigon sowie der Flugverkehr übrig blieben.
Operation „Passage to Freedom“
Die Amerikaner unterstützten die Franzosen bei der Organisation der „Operation Passage to Freedom“, die den Transit von Flüchtlingen erleichterte. Die südvietnamesische Regierung errichtete Aufnahmelager rund um Saigon (die Hauptstadt des Südens), um den Zustrom von Flüchtlingen aufzunehmen.
Migrationsmotive
Die Motive hinter den Entscheidungen der Flüchtlinge bleiben Gegenstand von Studien. Faktoren wie Propagandaeinfluss, Angst vor religiöser Verfolgung und wirtschaftliche Gründe spielten wahrscheinlich eine Rolle.
Exklusive Archive in der Inlen Gallery
Die exklusiven Archive enthalten einzigartige Dokumente zu persönlichen Geschichten von Menschen, die diese Migration nach Süden miterlebt haben:
- Ein Porträt eines jungen Menschen mit einer Abschiedsbotschaft auf der Rückseite.
- Fotos eines Schneiders, der sich einige Jahre vor 1954 von Haiphong nach Saigon niederließ: Sie zeigen, dass der Süden Vietnams eine attraktive Region für Geschäfte war.
- Ein Tagebuch eines Hanoiers, der sich an seine früheren Tage in Hanoi erinnert.
- Fotos aus dem Flüchtlingslager Bình Trị Đông.